Leben nach Plan

Endlich Wochenende. – Die Woche war wieder anstrengend, denn alles muss durchorganisiert werden. Ich kann ja nicht spontan das Haus verlassen; da wir im Dachgeschoss eines Dreifamilienhauses wohnen. Nur mein Mann kann mich runter und wieder hochbringen. Darum muss ich Therapietage mit Arztbesuchen, Behördengänge u.ä. zusammenplanen. Hinzukommen zur Zeit noch Home Schooling und Home Office… das ist an manchen Tagen sehr streßig.

Ich sehe schon die Fragezeichen: warum zieht ihr nicht um? Eine große behindertengerechte Wohnung auf dem Dorf ist wie ein Sechser im Lotto.

Wie sieht nun ein Wochentag bei mir aus…

Wir stehen um 5 Uhr auf, dann bringt mich mein Mann kurz nach 6 Uhr zu meinen Eltern. Sein Arbeitsbeginn passt zum Glück auch super zur Abfahrt des Schulbusses. Wenn unser Sohn nicht zur Schule kann, kommt er später auch zu meinen Eltern.

Ich frühstücke mit meinen Eltern, dann geht’s um 9 Uhr zur Therapie. Zweimal pro Woche steht Physiotherapie auf dem Plan und einmal Ergotherapie.

Kurz nach 10 Uhr sind wir wieder bei meinen Eltern, dann melde ich mich im Büro an und arbeite bis Mittag. (Ein Hoch auf das Internet.)

Nach dem Mittag muss ich mich hinlegen, sonst halte ich nicht bis abends durch.

Um 16:30 Uhr kommt mein Mann dann von Arbeit, meist trinken wir noch Kaffee, dann geht’s nach Hause. Ehe wir oben sind, ist es meist 18 Uhr.

Unser Sohn ist natürlich auch schon da. Also noch den Tag auswerten, Probleme in der Schule klären, Abendessen, … spätestens um 21 Uhr geht es ins Bett.

Und somit ist auch geklärt, warum wir nicht allzu weit wegziehen können

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